Neubau Akutkrankenhaus, Wiesbaden

Die Arbeitsgemeinschaft der Büros KFP und RKW Düsseldorf wurde vom Bauherrn mit der Planung, Leistungsphasen 1 bis 3, eines Ersatzneubaus für das Akutkrankenhauses beauftragt.

Ziel war es, das St. Josefs-Hospitals am Standort in der City Wiesbaden Ost weiterzuentwickeln. Die Herausforderungen der Planung lag darin, die städtebaulichen Belange mit der direkten Nachbarschaft zur denkmalwürdigen Wohnbebauung zu beachten und dennoch ein wirtschaftliches und funktionale Gebäude zu gestalten. Und immer unter dem Aspekt, dass die Maßnahme in zwei Bauabschnitten im laufenden Betrieb realisierten werden muss. Beide Bauabschnitte sollten nach deren baulicher Fertigstellung jeweils, unabhängig voneinander ein voll funktionsfähiges Krankenhaus gewährleistet. Die Umsetzbarkeit und Baulogistik mussten aufgrund der städtebaulichen Bedingungen und des vorhandenen Baufeldes im Herzen des Bestandskrankenhauses zwingend beachtet werden.

Zur Baufeldfreimachung mussten u.a. ein vorhandenes Bettenhaus bestehend aus Modulen umgesetzt werden, Funktionsbereiche ausgegliedert und umgezogen werden und Gebäude voll oder teilabgebrochen werden.

Die komplexe Neubaubauplanung sah ein kompaktes Gebäude mit 7 Geschossen incl. Staffelgeschoss, Untergeschossen und Tiefgarage vor, um die Vielzahl an Funktions- und Pflegebereichen unterzubringen. Hierzu gehörten u.a. 3 Pflegeetagen mit Regel- und Wahlleistungsbetten und Wöchnerinnenstation. Insgesamt wurden 362 Bettenplätze zzgl. einer möglichen Ausbaureserve von 96 Plätzen geplant. Eine Intensivstation mit 30 Plätzen, Aufnahmestation mit 15 Plätzen, 3 HKL und 1 Hbrid-HKL, Zentral-OP mit 11 OP´s, Gastro-/Endokopie-/Senologie-Abteilungen, Onkologische Ambulanz, Klinische Arztdienste für die Kardiologie/Gefässchirurgie, Konfenrenzzentrum, Cafeteria, Kapelle, Eingangshalle, ZNA mit Wagenhalle für 5 Rettungsfahrzeuge, Radiologie mit MRT-/Röntgen-/Angiographie-/CT-Räumen, Zentralumkleiden und Logistikbereichen.

Der Neubau wurde mittels einer neuen Magistrale an die Bestandgebäude angeschlossen, so dass die Prozesse gebündelt und die Zentren miteinander mit klaren Wegeführungen verbunden werden konnten. Zur Prozess- und Logistikoptimierung wurden die Hauptverkehrswege von Patient-/Besucher und Ver-/Entsorgungen getrennt. In einem weiteren Auftrag wurde eine Machbarkeitsstudie für das Nordareal entwickelt, welches sich neben dem Ersatzneubau befand und auch Bestandsgebäude umfasste.