Wesel, Marien-Hospital, Erweiterungsneubau
Erweiterungsneubau, Lückenschluss
Projekttyp: Krankenhaus, Entbindung, Kreißsäle, Notfallambulanz, Patientenzimmer
Baujahr: Fertigstellung 2021
Bauherr: Marien-Hospital Wesel, pro homine
Statiker: Schweer Ingenieur Wesel – Büro Janosch und Sohn
Brandschutz: Dr. Heins Ingenieure
BGF: ca. 450 m²
BRI: ca. 1.900 m³
Reine Baukosten: ca. 1,2 Mio.
Erweiterung Kreißsaal, Kindernotfallambulanz und Kinderklinik
Das Marien-Hospital ist ein leistungsfähiges Krankenhaus mit 1.000 Mitarbeitern im Zentrum von Wesel. Das Haus verfügt über 432 Betten und 16 Fachabteilungen. Um die Wirtschaftlichkeit weiter zu stärken, wurde im lnnenhofbereich ein 5-geschossiger Anbau als Erweiterung der Bettenstation direkt angrenzend zwischen dem Gebäude „C“ (Westflügel) und dem Gebäude „K“ errichtet. Die Grundfläche der Neubaumaßnahme beträgt ca. 11,00m x 8,00m. Im Erdgeschoss der Erweiterung wurde eine neue Eingangshalle zur Geburtshilfe und Kindernotfallambulanz errichtet und die angrenzenden Räume vom Haus „K“ in Richtung Baufeld erweitert. Im 1.- 3. Obergeschoss wurden je Geschoss 2 Bettenzimmer mit jeweils 2 Betten errichtet und im 4. Obergeschoss ein Bettenzimmer mit 2 Betten und einem Kreißsaal, sodass der Westflügel Haus „C“ um insgesamt 14 Betten erweitert wurde. Durch die Anbindung an die angrenzenden Gebäudeteile von Haus „C“ und Haus „K“ wurden neue Durchbrüche erstellt bzw. alte Öffnungen geschlossen. Alle Geschosse des Neubaus wurden im Zuge der Umbau- und Neubauarbeiten mit dem Gebäude „C“ flurseitig erschlossen. Der Anbau wurde im äußeren Erscheinungsbild der Hoffassade der Kinderklinik und Haus „C“ angepasst. Das Erdgeschoss wurde mit einer gedämmten Klinkerfassade und die Obergeschosse mit einem Wärmedämmverbundsystem in Teilen mit einer Pfosten-Riegel-Anlage bekleidet. Das Gebäude wurde durch eine Glasfassade im 4. Obergeschoss aufgelockert.
In die Statik des angrenzenden Bestandsgebäudes wurde nur im geringen Maß eingegriffen. Die Wanddurchbrüche die vom Neubau in den Bestand erfolgten, hatten keinen Einfluss auf die Tragstruktur. Sämtliche Außenwände der angrenzenden Bestandsgebäude waren nicht tragend, da diese seinerzeit nur als Ausfachung in eine Stahlskelettbauweise, die nicht angetastet wurde, erstellt wurden. Die einzelnen Geschossdecken des Neubaus wurden mit den Geschossdecken des Bestands über entsprechende Anschlussbewehrungen verbunden. Um hierdurch die Wände des Bestandes nicht übermäßig zu belasten, wurde ein Teil der Lasten zusätzlich über Stahlstützen, die im 1. und 2. Untergeschoss des Bestandes positioniert wurden, bis in die Bodenplatte des Bestandskellers geführt.